Achten Sie auch so intensiv wie ich auf
jeden Fingerzeig, der den Frühling ankündigen könnte? Bereits zum
Monatsübergang vom Januar zum Februar hatten sich zwei Kranichpaare
im Wald eingefunden und Tauber waren allerorten am balzen. Im Feld
„reihten“ sich längst die Stockenten und, ob Feld oder Wald, sah
man Anfang März tanzende Mücken. Was für mich immer ein entscheidendes Zeichen
ist und mir den Frühling signalisiert: Ab der Mitte dieses Monats kann man jetzt den Boden wieder riechen!
In wieder angenehm riechenden Boden
haben aber auch andere bemerkt, die das weniger romantisch sehen,
sondern stattdessen mit Böden wirtschaften müssen: Die Landwirte.
Wohin man schaut wird Dünger ausgebracht. Den Tatendrang kanalisiere ich auch in weitere Richtungen:
Unsere Wildwiesen werden bereits abgeschleppt, Maulwurfshaufen
eingeebnet und hinterher gewalzt.
Hektische Betriebsamkeit auch beim
Großgärtner im Nachbardorf Meetschow. Neben dem Bedarf für die Land- und
Forstwirtschaft, hat die Gärtnerei natürlich auch diverse Blumen im
Verkauf und lockt jedes Wochenende viele Leute an, die
Frühlingsblumen setzen wollen. Auch vor unserem Haus tauchen wie von
Geisterhand frisch bepflanzte Schalen auf. Ich bin heute in der
Gärtnerei aber nicht, um Stiefmütterchen o.ä. zu erwerben, sondern
mir fehlen noch ein paar Obstbaum-Heister, die ich in am Rande eines Wildackers pflanzen möchte. Auch dies ist bei uns
schöne Frühlingstradition geworden, wobei ich mit meinem Sohn konkurriere, der – ehrlicherweise - diesen Frühlingssport erst aufgebracht hat.
Wasser = ein Geschenk an alle Tiere
Ein Bekannter von mir, im Hauptberuf Holzrücker, hat sich gemeinsam mit Freunden einen Bagger zugelegt. Neben dem Wirtschaften im Forst und anderen Diensten wie etwa das Schneeräumen für die Kommune, möchte der umtriebige Mann sich ein weiteres Standbein einrichten. Vom Baggerkauf erfahre ich eher durch Zufall. Umgehend rufe ich den Mann an und verabrede eine Revierfahrt mit ihm.
Drei kleine Tümpel sollen entstehen, Betonung liegt auf klein. Wir wollen „verbesserte Suhlen“ schaffen, Himmelsteiche, etwas mehr Vielfalt im Revier. Die Wasserstellen, die wir bereits haben, begeistern uns immer wieder: Wie wenige Quadratmeter Wasser die Artenvielfalt heben können, ist und bleibt erstaunlich.
Und was sind diese Orte für Wildmagneten im Revier: Badende Eichelhäher, schöpfendes Rehe, am Rand im Schlamm suhlendes Rotwild, ein Stockentenpaar, das diese kleine Wasserfläche im Wald aufsucht, dann Ringeltauben, danach ein Fuchs. Die Liste ließe sich verlängern. Ich freue mich auf diese neuen Bereicherungen im Revier und verspreche, vermittels Text und Bildern in diesem Revierkalender darüber zu berichten.
Kombi Wasser + Salz
Ein Bekannter von mir, im Hauptberuf Holzrücker, hat sich gemeinsam mit Freunden einen Bagger zugelegt. Neben dem Wirtschaften im Forst und anderen Diensten wie etwa das Schneeräumen für die Kommune, möchte der umtriebige Mann sich ein weiteres Standbein einrichten. Vom Baggerkauf erfahre ich eher durch Zufall. Umgehend rufe ich den Mann an und verabrede eine Revierfahrt mit ihm.
Drei kleine Tümpel sollen entstehen, Betonung liegt auf klein. Wir wollen „verbesserte Suhlen“ schaffen, Himmelsteiche, etwas mehr Vielfalt im Revier. Die Wasserstellen, die wir bereits haben, begeistern uns immer wieder: Wie wenige Quadratmeter Wasser die Artenvielfalt heben können, ist und bleibt erstaunlich.
Und was sind diese Orte für Wildmagneten im Revier: Badende Eichelhäher, schöpfendes Rehe, am Rand im Schlamm suhlendes Rotwild, ein Stockentenpaar, das diese kleine Wasserfläche im Wald aufsucht, dann Ringeltauben, danach ein Fuchs. Die Liste ließe sich verlängern. Ich freue mich auf diese neuen Bereicherungen im Revier und verspreche, vermittels Text und Bildern in diesem Revierkalender darüber zu berichten.
Kombi Wasser + Salz
Wir flankieren unsere Wasserlöcher mit
Salzlecksteinen, die sich im Frühling besonderer Zuwendung seitens
des Wildes erfreuen. Die Damenwelt von Rot-, Dam- und Rehwild
erscheint fast täglich, Bachen mit ihren Frischlingen werden
ebenfalls am Leckstein gesehen. Die erst wenige Wochen alten
Frischlinge können dabei beobachtet werden, wie sie den Stammfuss
belecken. Woher wissen wir das alles? Keine
Wasserloch-Salz-Kombination im Revier ohne Wildkamera! Wo, wenn nicht
dort lässt sich häufig Wild ablichten?
Bevor ich mich nun mit der
Aufastungssäge zum Freischneiden einer Kanzel begebe und im
Anschluss daran noch Buchenholzteer an einer Suhle ausbringe, möchte
ich folgende Anekdote nicht unterschlagen:
Ich habe ja schon häufiger über
manche bewundernswerte Verstandesleistung unseres Wildes geschrieben.
Hocherfahrene Rottiere, schlaue Bachen, pfiffige Rabenvögel. Auch
wenn er anderes behauptet, ist folgende Begebenheit sicherlich nicht
geplant gewesen:
Robert*, seit Menschengedenken für die Herrichtung
der Stellwände bei der Hegeschau zuständig, erlitt unlängst einen
veritablen Platten bei seiner Kirrungsfahrt. Er, der Beherrscher
aller Geweihe, Kronen, Schläuche und Schnecken war beim Zurücksetzen
(ausgerechnet!) auf eine Abwurfstange eines Rotachters gefahren.
Welche der kleinen Sprossen nun schlussendlich für den luftleeren
Reifen verantwortlich zeichnete, wissen wir natürlich nicht. Das
sich aber unser Boviden-Cerviden-Zeremonienmeister bei der
Hegeschau nun einiges anhören muss, ist höchst wahrscheinlich. Dem
armen Kerl graust erstmalig vor der Veranstaltung.
*Name geändert, keine Überraschung, oder?